Newsletter

 

Newsletter 01/2021


Ausgabe 01/2021

 

Liebe Mitglieder!

 

Ihr habt sicher schon auf unseren fast schon regelmäßig erscheinenden Newsletter zu Beginn des neuen Jahres gewartet. Seit 2011 erscheint unser Newsletter schon! Und ja, heuer haben wir eine Jubiläumsausgabe, nämlich die zehnte!

Der Zweck unseres Newsletters bleibt gleich: Die Sektionsführung will erstens auch die nicht regelmäßig erscheinenden Mitglieder über die Geschehnisse in der Sektion informieren, und zweitens soll es die kommende Sitzung beschleunigen. Den Termin wann die Sitzung stattfinden kann, muss ich zuerst aus dem Kaffeesud lesen…

 

Bevor ich über die Anlage berichte, erzähle ich euch wie wunderbar das Jahr begann.

 

Der 8. Jänner 2020, der erste Mittwoch im Jahr, nach den Tagen der offenen Tür, bescherte uns ein menschliches High-Light! Um 16 Uhr erschien Frau Gundi F. mit ihrem blinden Enkel. Ein überaus nettes Paar, sehr freundlich, nett und dankbar, dass wir Maximilian - dem Enkel - diesen Besuch ermöglicht haben. Er ist ein Bahnfan, stellte gescheite Fragen und besaß Insiderwissen. Er erfühlte vieles, das halt in seiner Reichweite war. Aber weder Loks, Bretter-Stapel, Bäume, Preiserleins kamen in irgendeiner Weise zu Schaden! „Ah, das ist ein Flügelsignal!“, wurde vorsichtig ertastet. Super, der Kerl! Alles was weiter hinten war, blieb ihm leider verwehrt. Da beschrieben seine Oma oder wir die Gegenstände. Um die Anlagengröße zu erkennen fuhren wir auf seinen Wunsch mit einem Zug eine Runde. So konnte er akustisch die Größe unserer Anlage erfassen. Abschließend gab es Frankfurter Würstel, und Frau F. schenkte uns ihre selbst erzeugten Honigprodukte. Eine Super-Oma! Wir führten Oma und Enkel zum Bahnhof St. Pölten, dort trennten sich ihre Wege, Maximilian fuhr alleine nach Hause in Richtung Linz, Oma Gundi in Richtung Wien. Hoffentlich sehen wir uns wieder!

Zur Anlage! Obwohl im vergangenen Jahr 2020 von den 56 möglichen Tagen (die Tagen der offenen Tür mitgezählt) an den wir uns treffen hätten können 25 der Aus­gangsbeschränkung zum Opfer gefallen sind, wurde an den verbliebenen 31 Clubtagen beachtliches geleistet.

 

So haben wir z.B. die Untergrundbeleuchtung komplett überarbeitet. Wir haben die defekten Lampen­fassungen der alte Linien- oder Inestra-Lampen entfernt und durch LED-Bänder ersetzt. Somit haben wir auch im Untergrund moderne Lampen, die wenig Strom benötigen und trotzdem helles Licht erzeugen. Die Arbeit war bei den bodennahen, beengten Raum­verhältnissen unangenehm, aber jetzt sehen wir besser und finden auch kleine Teile!  


Bereits im Vorjahr wurde begonnen auf der Anlage Eigenbauten zu forcieren. Ich erinnere an den Wasserfall, bei dem uns ein Freund wesentlich unterstützte.

 

 


Dieser Trend wurde voriges Jahr an sehr vielen Positionen rund um Mitterkirchen erfolgreich fortgesetzt. Da waren z.B. die sog. Stadtbahnbögen von der Firma artbeeren. Sie schlummerten einige Zeit unangetastet in der Werkstatt. Aber dann kam der Frühling und mit ihm viele Bauarbeiter! So ein Stadtbahnbogen wie auf dem Bild besteht aus ca. 100 gelaserten Teilen aus Karton.

 

Die Aufgabe der Bauarbeiter war zuerst die Kartonteile zu sortieren, farblich zu gestalten und danach zusammen zu bauen. Da der Vorgang des Laserschneidens sehr präzise ist, ist auch beim Gebäude alles gerade und im Winkel.

 

Und so wie 2019 die Häuser neben dem Bahnhof St. Pölten Geschäfte bekamen, wurden auch 2020 in den Stadtbahnbögen welche eingebaut. Die Stadt bekam am Bahnhofsplatz einen Supermarkt, einen Fleischhauer und ein Blumengeschäft.

Die Einrichtung des Supermarktes erfolgte im (hauseigenen) 3D-Druck.

Auch hier nutzten wir den 3D Technologiesprung. Die dazu nötige Hard- und Software haben wir sehr preisgünstig erworben. Schade, dass sich nur wenige Mitglieder dazu bereit erklären, sich gedanklich mit der Vielfalt an Möglichkeiten auseinander zu setzen.

 

Aber vielleicht kommt es noch…


Von außen sieht das Blumengeschäft so aus:

 

Auch diese Einrichtung wurde teilweise im 3D-Drucker erstellt

Die Beleuchtung wird von unserem Arduino gesteuert.

 


Hier die Gesamtansicht der Stadtbahnbögen im Bahnhof Mitterkirchen:

Das Personal unserer Brauerei bekam eine Erleichterung bei der Bierproduktion. Bis jetzt musste der Hopfen manuell ins Lager transportiert werden.

Ab sofort übernimmt nun ein Lastenaufzug an der Hausmauer diese schweißtreibende Arbeit.

(Leider ist der Aufzug hinter dem Dachspitz des Nachbarhauses ein wenig verdeckt. siehe Pfeil)

Der Aufzug bewegt sich!

 


Ein kleineres Projekt war der Eigen­bau eines Lokomotivschuppens. Hier soll die Verschublokomotive für die Brauerei stationiert werden


Um ehrlich zu sein: Wir haben nicht daran gedacht, ausreichend Platz für den Lokomotivschuppen freizuhalten. Damit wir Gleise und Landschaft nicht verrücken müssen haben wir ein Gebäude entworfen, das mit den örtlichen Platzverhältnissen auskommt. Wir werden noch eine ansprechende Inneneinrichtung einbauen, die beiden Torflügel bleiben offen.

 

An einen Freitag im Juli fuhren 5 Mann und 1 Frau „hoch“ nach Schwechat zur Firma Krois. Wir wollten Genaueres über die Auto-Steuerung erfahren. In Schiltern wurde uns vom Faller-Car-System ja abgeraten, es sei zu störungsanfällig. Herr Krois war sehr nett, beantwortete geduldig unsere Fragen und zeigte uns die Software. Wir kauften ihm 10 m Magnetband, eine Zentrale, einen LKW (Holztransporter) sowie einige Kleinig­keiten ab. (Ein Besuch im Schwechater Bräustüberl mit gutem Surschnitzerl vertiefte unsere gewonnenen Eindrücke.)

 

 

Mit diesen Erkenntnissen begannen wir unsere Vorstellungen mit dem Autoverkehr zu realisieren. Wir legten Fahrwege fest, wir überlegten einen sinnvollen LKW-Verkehr und entschlossen uns, eine Lagerhalle von MKB-Modell zu kaufen. Es ist auch ein Laser-Cut Bausatz. Dieser besteht aus ca. 150 Teilen, war aber bereits farblich fertig.

Das Gütermagazin liegt zwischen Gleis und Straße und ist ziemlich groß.

Eines sei schon jetzt verraten das erst 2021 realisiert wird:

 

Um den LKW’s eine Umkehr­möglichkeit zu geben, erstel­len wir ein eigenes Bauwerk mit automatischen Rolltoren!


Somit haben wir sehr viele Bauwerke, die im Handel so nicht erhältlich sind. Und wir werden weitere bauen. Von der Gerüchteküche hört man, dass im Bahnhof ein Gast­haus im Umbau entstehen soll. Auch der Bahnhof in Mürzzuschlag wird ersetzt, der alte entsprach nicht mehr unseren Vorstellungen. Er wird wieder der Länge nach halbiert, sodass man erstens einen langen Bahnhof bekommt und zweitens in die Warteräume und andere Räume blicken kann.

Ein Einblick während der Bauphase, Ansicht von der Besucherseite

 

Der Anfang ist gemacht!

Eines Abends wurde zwanglos über einen fahrbaren Transformatorwagen gesprochen und bedauert, dass es kein Modell gibt. Sehr zur Überraschung erschien ein Mitglied an einen der folgenden Tage mit diesem Wagen:

Wie man unschwer erkennen kann, steigen unsere handwerklichen Möglichkeiten. Wir können stolz auf uns und unsere Anlage sein!

Auch unsere Weihnachtsfeier durfte nicht stattfinden. Im Stillen hofften ja wenige, dass wir doch noch kurzfristig aufsperren können. Leider vergeblich.

Anfang Dezember gab es ein Mail an alle mit der offiziellen Mitteilung, dass alle Veranstaltungen abgesagt worden sind. Stattdessen könnte als Ersatz für unsere Weihnachtsfeier ein gemütlicher Nachmittag irgendwann - vielleicht schon im Freien - organisiert werden. Es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam zusammen kommen.

Das war das Wichtigste von unserer Anlage. Mir ist bewusst, dass ein paar Seiten vom Newsletter die Informationsfülle eines persönlichen Besuches nicht erreichen kann. Deshalb lade ich alle Mitglieder, auch jene die spärlich erscheinen, recht herzlich ein zu kommen. Ihr gehört zum Verein! Die „anderen“ vermissen euch!

 

Liebe Grüße, bleibt‘s xund